Fehlende oder unzuverlässige Kabelmodelle erschweren präzise Simulationen und können dazu führen, dass sicherheitsrelevante Aspekte nur unvollständig berücksichtigt werden. Um verlässliche Daten für die simulationsbasierte Entwicklung zu erhalten, arbeitet die Kube GmbH Ingenieurbüro seit einigen Monaten eng mit dem Fraunhofer-Institut für Gießerei-, Composite- und Verarbeitungstechnik (IGCV) zusammen. Ziel der Kooperation ist die umfassende Prüfung und Validierung von Hochvolt-Kabeln für Automotive-Anwendungen.
Unter der Leitung von Projektmanagerin Christina Aust werden die Kabel im Prüflabor systematisch und nach standardisierten Verfahren untersucht. Verschiedene Versuchsaufbauten ermöglichen die Rekonstruktion mechanischer Belastungen unter kontrollierten Bedingungen, um gezielt zu prüfen, an welchen Stellen Schutzmaßnahmen erforderlich sind. Innerhalb der Versuchsaufbauten werden die Kabel unterschiedlichen Kräften ausgesetzt, um realistische Automotive-Szenarien – darunter Crash-Simulationen – abzubilden und Belastungs- sowie Versagensgrenzen der Kabel zu bestimmen.
Die von Fraunhofer IGCV ermittelten Testergebnisse werden in enger Abstimmung mit Vitali Gerbershagen, Product Owner KAB3L® bei der Kube GmbH, analysiert. Sie bilden die Grundlage für die weitere Modellierung und Simulation der Hochvolt-Kabel in der FEM (Finite-Elemente-Methode). Die Kube GmbH wertet die Daten detailliert aus, prüft die Ergebnisqualität und integriert diese anschließend in die Datenbank von Kube KAB3L®. Auf dieser Basis können Belastungen präzise simuliert und belastbare Empfehlungen für einen sicheren und maßgeschneiderten Einbau abgeleitet werden.
Die Kube GmbH bedankt sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IGCV und blickt zuversichtlich auf die bevorstehenden Versuchsreihen. Gleichzeitig danken wir für die Erwähnung in der aktuellen Pressemitteilung des Fraunhofer IGCV: E-Autos sicherer machen – Fraunhofer IGCV
Stimmen zur Zusammenarbeit
„Die zentrale Herausforderung bestand darin, realistische Belastungsszenarien für die Hochvolt-Kabel präzise nachzubilden. Jede mechanische Beanspruchung musste dabei exakt kontrolliert werden, um verlässliche Daten für die simulationsbasierte Entwicklung zu gewinnen. Mithilfe standardisierter Versuchsaufbauten konnten wir die kritischen Belastungspunkte identifizieren und gezielt prüfen, an welchen Stellen konkrete Schutzmaßnahmen erforderlich sind.“
Christina Aust, Industriemeisterin Kunststoff und Kautschuk, Fraunhofer IGCV
„Die Zusammenarbeit mit Fraunhofer IGCV basiert auf regelmäßigem, offenem und konstruktivem Austausch. Seit Beginn der Testreihe konnten die Tests und Analysen systematisch optimiert und verfeinert werden. Wir bedanken uns herzlich für die bisher erreichten Meilensteine und freuen uns auf die kommenden Entwicklungen.“
Vitali Gerbershagen, Product Owner KAB3L®, Kube GmbH Ingenieurbüro
